Festungstester in Aktion

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Seit dem 1. Juni sind 15 Festungstester unterwegs und prüfen die Veranstaltungen, Services und Ausstellungen der Festung Königstein. Neulich war Familie Hauptmann bei uns zu Besuch und hat uns folgenden Bericht zukommen lassen:

Wir haben uns Montag spontan auf den Weg zur Festung gemacht. Schon von weitem haben wir Ausschau nach der weit sichtbaren Festung gehalten und uns darauf gefreut.

Mit dem Fahrstuhl ging es nach oben und da empfing uns schon der herrliche Duft der Festungsbäckerei. Das Wetter schien auch auf unserer Seite zu sein und mehr und mehr Sonnenstrahlen fanden den Weg. Und die wunderschöne Sicht wurde dadurch auch immer besser.

Mein Mann und ich sind ja beide schwerbehindert und da hätte ich schon eine kleine Frage. Ich habe einen GdB von 70 und das Merkzeichen „G“ für gehbehindert. Bei den beiden Ausstellungen (Napoleon) gibt es einen Fahrstuhl, aber nur mit Schlüssel. Mein Mann hatte versucht, jemanden in der ersten Etage zu finden, aber da war keiner. Also musste ich die Treppen irgendwie hoch, denn ich wollte unbedingt die Ausstellung zu Napoleon sehen. Ich lese gerade das Buch „1813 – Kriegsfeuer“ welches ja auch bei Ihnen noch vorgestellt wird. Ich bin übrigens verkehrt rum gelaufen, weil doch alles zeitlich angeordnet ist. Vielleicht hätte da ein kleiner Hinweis geholfen. Man hört fast schon das Sebelgerassel wenn man sich da alles anschaut. Die Ausstellung ist sehr schön! Und die nette Mitarbeiterin hat mich freundlicherweise auch mit dem Fahrstuhl nach unten fahren lassen. 

Prima fand ich auch, dass an der Festungsmauer Hinweise angebracht waren dass es für Behinderte nicht geeignet sei, wegen der Treppen, die im Verlauf noch kommen.

Lobenswert fand ich auch die beiden Herren beim Brunnen, mit Ihrer unterhaltsamen Art und die nette junge Frau, die die Kasemattenführung gemacht hat. Sie war sehr freundlich und flexibel. Die 1 1/2 Stunden waren super schnell vorbei – hat mein Mann gesagt. Ich habe es mir nicht zugetraut, denn ich wollte kein Hinderniss sein wenn ich nicht so schnell kann oder nicht so lange stehen kann.

Und vielleicht ein Tipp – weil ich es vermisst habe: bei den Ausstellungen den schön gestalteten Filme zuzuhören ist wirklich gut, aber natürlich würde man gern die Geschichten von Anfang an hören. Wenn es irgendwo einen Hinweis gäbe, wie lange es noch geht, oder wann die Schleife das nächste mal beginnt….. . Wir haben nämlich auch gezögert, weil mein Mann die Führung nicht verpassen wollte, aber auch neugierig auf das Video war.

Mein Mann hatte mich übrigens mit dem Auto zur Festung gefahren und ist dann vom Parkhaus aus gelaufen. Er meinte, dass die Treppen sehr ausgelaufen seien und die einzige Bank unterwegs verbrochen. Ich habe es selber nicht gesehen und kann es nur ausrichten.

Mehr gab es wirklich nicht zu meckern. Und wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch. Dann nehmen wir einfach unsere Freunde mit, denn im Auto ist ja noch Platz!

Herzliche Grüße aus der Oberlausitz

Familie Hauptmann

Auch von uns schon mal allen Festungstestern ein großes Dankeschön für Ihr Engagement!