Kritischer Halbjahresrückblick der Festungstester

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Seit Juni sind wir, Mike und Jörg, als Festungstester unterwegs und wollen euch hier über das 2. Halbjahr 2013 von unseren Erfahrungen und Erlebnissen auf der Festung Königstein berichten.

FESTUNG AKTIV!

Am 13. und 14. Juli fand auf der Festung das große Outdoor- und Erlebniswochenende „Festung Aktiv!“ statt. Das wollten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen! Am Samstag machten wir uns bereits früh auf den Weg zur Festung, um genügend Zeit zu haben. Bei schönem, sommerlichem Wetter und angenehmen Temperaturen konnte man die zahlreichen Attraktionen bewundern und vor allem selbst erleben.

Beim Eintreffen auf der Festung dachten wir zuerst, das diese ziemlich überfüllt wäre. Dies war glücklicherweise nicht der Fall. Zwar waren hunderte Abenteuerlustige vor Ort, doch in der großflächigen Anlage verlief sich das ganze. An einzelnen Attraktionen gab es kleinere Warteschlangen, aber alles im akzeptablen Bereich.
Als erstes zog es uns an die Elbseite der Festungsmauer. Dort sollte in wenigen Minuten die Vorführung von Heinz Zak beginnen. Der österreichische Extremkletterer, Bergsteiger und Fotograf ist vor allem durch seine Aktivitäten auf der Slackline bekannt.

Heinz Zak auf der Highline hoch über der Elbe

Heinz Zak auf der Highline

In schwindelerregender Höhe balanciert Heinz Zak auf einem dünnen Band. Dies war zwischen den Festungsmauern an der Friedrichsburg über dem Abgrund gespannt. Vorerst ging er erfolgreich die kleine Slackline. Aufgrund von Windböen war es nachfolgend auf der großen Slackline nicht einfach. Bei weiteren Vorführungen musste aufgrund des Windes teilweise sogar abgebrochen werden. Zahlreiche Schaulustige verfolgten den Balanceakt von der Festungsmauer. Momente, in denen man selber die Luft anhält und einfach nur staunend die Daumen drückt.

Vor dem Faßkeller zeigten Sebastian Hopfe und Thomas Helbig von der Super – Trialshow ihr Können. Ziel ist es, Hindernisse mit Trialfahrrädern anhand von Stunts und Akrobatik zu überwinden. Alle Achtung vor dem Können und der benötigten Kraft bei den Stunts. Die Zuschauer waren begeistert.

Blick auf den Abratzky-Kletterweg und die Stadt Königstein

Kletterer am Ende des Abratzky-Kamins, dem Kletterweg auf die Festung

An anderen Stellen der Festung konnte man sich zum einen von den Festungsmauern Abseilen oder auch einen Kamin hinaufklettern. Kleinere Attraktionen für jüngere Abenteurer wurden genauso rege genutzt. An einer Kletterwand oder auch beim Baumklettern in den hohen Baumkronen konnten die Kleinen ihre Grenzen austesten. Wer mutig war, konnte mit dem Flying Fox in schwindelerregender Höhe über den Eingangsbereich der Festung schweben. Eigentlich wollten wir das ganze mit Kamera ausprobieren, aufgrund der Windverhältnisse haben wir das aber dann doch gelassen.

Seilbahn hoch oben über dem Abgrund

Flying Foxüber dem Festungseingang

Auf einem Pumptrack oder auf der gesamten Festung konnte man Mountainbikes von BikePoint testen. Ein kleiner Kritikpunkt hierbei – Auf dem engen Weg entlang der Festungsmauer kamen uns mehrmals Mountainbiker entgegen wobei die Fußgänger dann immer zügig ausweichen mussten und ältere Besucher teilweise erschraken. Vielleicht sollte der Außenweg nicht unbedingt als Teststrecke verwendet werden.

Der Eintrittspreis ist zwar insgesamt recht hoch gewesen, jedoch muss man hier zwingend erwähnen, dass die Nutzung aller Aktionen im Preis inbegriffen war. Am Verpflegungsangebot könnte man noch etwas verbessern und vor allem auch mehr kleinere Snacks oder auch einen Grillstand anbieten. Insgesamt war es ein wundervoller Tag mit interessanten Eindrücken, Aktionen und wieder gewohnt wundervollen Ausblicken über die Sächsische Schweiz und das Elbtal!

Sonderaktionen für Fotografen

Besonders interessant und lobenswert fanden wir natürlich die kurzfristigen Sonderaktionen für (Hobby-)Fotografen auf der Festung, die vor allem über die Facebook-Seite der Festung kommuniziert werden. So konnte man ausnahmsweise vor Öffnung der Festung bereits am zeitigen Morgen zum Sonnenaufgang den erwachenden Tag erleben. Aus Erfahrung wissen wir, dass diese Momente mit die schönsten vom ganzen Tage sind.

Blick auf die Friedrichsburg und die Elbe

Das Elbtal kurz vor Sonnenaufgang

Schon oft haben wir wundervolle Sonnenaufgänge und Nebelschwaden von den verschiedensten Standorten bewundern können. Meist ist dies aber sehr aufwendig und anstrengend, da man nicht nur in der halben Nacht aus den Federn muss, sondern auch noch je nach Standort einen anstrengenden Aufstieg auf sich nimmt. Bei der Festung kann man hier natürlich liebevoll von „Fahrstuhlknippserei“ reden, da man ja kaum einen Aufstieg auf sich nehmen muss. Wir Hobbyfotografen sprechen auch von „Parkplatzknippserei“, wenn man den Fotostandpunkt quasi fast neben dem Auto hat ;)

Lilienstein und Friedrichsburg im Morgenlicht

Sonnenaufgang an der Friedrichburg

Meistens wird man dann aber mit wundervollen Ausblicken und einem ruhig erwachenden Tag belohnt. Für uns gibt es nichts Schöneres, als die Morgendämmerung in den Sandsteinen erleben zu dürfen.

Überaus positiv empfanden wir auch, dass die Festung ab und zu ein sogenanntes Morgenpicknick veranstaltet, an dem auch andere Interessierte die Morgenstimmung über dem Elbtal genießen dürfen. In der Hektik des heutigen Alltages sollte man solche besonderen Momente unbedingt einmal miterleben!

Natürlich sind auch Sonnenuntergänge sehr reizvoll. Im Herbst hat man die Gelegenheit, innerhalb der normalen Öffnungszeiten diese Sonnenuntergänge auf der Festung mit zu erleben.

Historisch – romantischer Weihnachtsmarkt

An den Adventswochenenden kann man auf der Festung einen wunderschönen Weihnachtsmarkt besuchen. Dies taten wir auch am 2. Adventswochenende und brachten gleich noch 2 weitere Freunde aus Hessen mit.

Viele kleine Buden und Stände im historischen Gewand verbreiten neben dem wohl längsten Adventskalender weihnachtliche Stimmung. Für die kleinen Besucher war der Weihnachtsmann bereits unterwegs. Auch der Besuch der „Märchentante“, des Kinderkarrussells und die Gelegenheit, den Weihnachtsmarkt vom Rücken eines Pferdes zu betrachten, wurden von den kleinen Besuchern rege genutzt.

Herrnhuter Sterne am Kasemattenhimmel

Sternengang in den unterirdischen Kasematten

Zweifelsfrei am eindrucksvollsten war für uns jedoch der Weihnachtsmarkt in den Kasematten der Festung. Unzählige Herrnhuter Sterne schmückten die historischen Gemäuer, in denen man auch diverse Geschenke kaufen und das eine oder andere zu sich nehmen konnte. Überaus begeistert waren auch viele andere Besucher. Dies konnte man aus ihren Gesprächen hören.

Blick in die Kasematten beim Weihnachtsmarkt der Festung Königstein

Am Herrnhuter Sternestand

Uns hat es auch so gut gefallen, dass wir am 4. Adventswochenende einen weiteren Besuch des Weihnachtsmarktes vornehmen.

Soweit für heute

Viele Grüße von den Festungstestern

Mike und Jörg

Alle Bilder: © Jörg Fischer www.sachsenfotos.de

Bericht anderer Festungstester, Bericht vom Juni