Verpflegung der Festungsbesatzung im 18. Jahrhundert

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Alle Soldaten und „die bey der Garnison befindlichen vielen Weiber und Kinder“ wollten versorgt werden. Der Proviantverwalter kaufte zwei Mal im Jahr für rund 700 Personen Getreide, Fleisch und Futtermittel im Wert von 2600 Talern. Jeder Erwachsene erhielt täglich zwei Pfund Brot (1 Pfund = 467 g) und ein halbes Pfund Fleisch. Innerhalb von sechs Monaten verbrauchten die Bewohner rund 240 t Brot und 57 t Fleisch. Dazu kamen noch Hülsenfrüchte, Butter, Schmalz und Salz sowie 600 kg Tabak. Die Versorgung wurde durch Zuteilungen an Brennholz, Licht, Stroh und Öl – nach Diensträngen bemessen – ergänzt. Dem Kommandanten standen außerdem ein Fass Wein und acht Stücke Wild zu.

Um die größte Not zu lindern, erhielt die Bevölkerung der Gegend in Hungerjahren die für Kriegszeiten angelegten Proviantüberschüsse. 1746 verteilte der Proviantverwalter auf königlichen Befehl „die in dem Vestungs Magazin befindlichen vorräthigen 72.578 Portionen Zweyback an ruinirte Gemeiden ohnentgeltlich“.

Proviantmagazin