Eine tierische Familienführung: Von Bienen und Ziegen

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Von unserer Praktikantin Maria Mann

Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich Besuchern der Festung Königstein am vergangenen Freitag: Gegen Mittag warben zwei Mitarbeiterinnen mit Schildern und Imkerschleiern für die FESTUNG TIERISCH-Führung und weckten besonders das Interesse der jüngeren Besucher.

Die Führung erinnert an den Alltag der Festungsbewohner vor ungefähr 200 bis 250 Jahren: Also an die Soldaten und ihre Familien, die größtenteils als Selbstversorger lebten. Sie bauten in ihren Gärten Obst und Gemüse an und hielten kleinere Nutztiere. Unterhalb der Festung wuchs das Getreide für das tägliche Brot.

Verschleiert, aber beschildert!

Verschleiert, aber beschildert!

Um 14 Uhr begab sich die Gruppe aus Kindern und Erwachsenen auf Entdeckungsreise. Sie passierten die Bärenlochkasematten, die nur bei Führungen oder zum historisch-romantischen Weihnachtsmarkt für Besucher zugänglich sind.

In den Kasematten verteilte Imker Marcel Tharang Imkerschleier zum Schutz vor Stichen. Danach stellte er seine drei Bienenvölker und die zwei Ziegen vor: eine böhmische Ziege und ein Mischlingsbock. Sie kamen erst vor kurzem auf die Festung, haben sich aber schon sehr gut eingelebt.

Die beiden hatten nun einen Felsvorsprung über der Wiese erklommen und beobachteten die Gruppe. Nach anfänglichem Zögern trauten sie sich bald näher an die Besucher.

Ziegen fressen aus der Hand

Ziegen fressen aus der Hand

Sowohl die Ziege als auch der Bock sind noch namenlos. Schickt uns Eure Namensvorschläge! Die Gewinner werden mit Jahresfamilienkarten belohnt.

Marcel Tharang erklärte anschaulich das Leben und die Arbeitsweisen der Bienen. Mit Stockmeißel und Rauchbläser öffnete er einen der Bienenstöcke: Oben waren die Honigwaben zu sehen. Im unteren Teil zeigte er das Einflugloch und die Brutstube der Bienen. Außerdem halten sich dort die Drohnen, die männlichen Bienen, und die Bienenkönigin auf.

Besonders interessant: Drohnen haben keine Stachel. Man kann sie vorsichtig auf der Hand halten.

Besonders interessant: Drohnen haben keine Stachel. Man kann sie vorsichtig auf der Hand halten.

Der Rauchbläser führt dazu, dass die Bienen weniger aktiv sind und der Imker den Stock ohne Probleme begutachten kann. Außerdem kann man so den süßen Festungshonig direkt aus der Wabe naschen.

Süße Versuchung! Kinder kosten aus der Wabe.

Süße Versuchung! Kinder kosten aus der Wabe.

Honig für zu Hause gibt es übrigens im Museumsshop der Festung.

Die Führung FESTUNG TIERISCH läuft bis zum 11.09.2020 jeden Freitag 14 Uhr. Kinder können kostenlos teilnehmen. Für Erwachsene kostet sie 4 €.