Einzug der Wachsoldaten in die Georgenburg

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Eine Woche vor der Eröffnung der neuen Ausstellung „Gefangen auf dem Königstein“ in der Georgenburg laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Bilder, Texte, Film-, Medien- und Hörbeiträge werden die Besucher in vier Räumen in das Leben der Inhaftierten eintauchen lassen. Neben einer Zelle mit Baugefangenen von 1790 gibt es jetzt auch eine Wachstube mit lebensechten Figuren. Besucher können in beiden Räumen den auf historischen Quellen beruhenden fiktiven Gesprächen lauschen.

Die Figuren der Wachsoldaten stellte das Atelier für Figurenbau her, wie schon die „lifelike“-Figuren in der Dauerausstellung IN LAPIDE REGIS. Sie sind zwar recht stabil, aber ein Transport mit dem Multicar über das Festungsplateau mit einigen Gefällestrecken und Holperstellen kam nicht in Frage. Der „Umzug“ der beiden Wachsoldaten „Hans-Georg“ und „Franz“ aus ihrem Interims-Quartier im Alten Zeughaus in ihre Wachstube in der Georgenburg war für alle Beteiligten also eine spannende Aktion: Franz und Hans-Georg wurden einzeln auf einem gepolsterten Pritschenwagen kutschiert – ein Mitarbeiter zog den Wagen, zwei Kollegen hielten die Figur fest.

Hans-Georg war zuerst dran. Für den Transport blieb er in Folie gehüllt, um ihn vor Schmutz und neugierigen Blicken zu schützen.

Im Hof der Georgenburg ließ er die Hüllen fallen, bevor er mitsamt seinem Hocker über die engen Treppen in seine Wachstube getragen wurde. Das war manchmal Zentimeterarbeit!

Nachdem er seinen Platz in der Wachstube eingenommen hatte, kam Franz an die Reihe.

Um den frei in der Luft hängenden Arm besser abzustützen, fuhr sein Tisch gleich mit. Eine Schutz-Folie klemmte bei ihm zwischen Arm und Tisch. So konnte Franz stabil sitzen und bei der Fahrt „die Aussicht genießen“.

„Franz“ genießt die tolle Aussicht an Zobels Eck.

Franz sieht so täuschend echt aus, dass man leicht der Versuchung unterliegt, ihm menschliche Eigenschaften, Empfindungen und Gedanken zu unterstellen – und mit ihm zu sprechen!

„Franz“ im Hof der Georgenburg

Zum Glück bringt er nicht so viel auf die Waage, wie es scheint und ließ sich recht leicht in die Stube des Wachtmeisters tragen.

 

Nun noch die richtige Position einnehmen…

 

Angekommen!

Die Eröffnung der Ausstellung zum Gefängnis auf dem Königstein, einer neuen Dokumentation zur Bau- und Nutzungsgeschichte der fast 400 Jahre alten Johann-Georgenburg und einer Schau zum Zustand der Festung um 1900 findet am 27. Juli 2018 statt. Ab 16:30 Uhr sind die neuen Ausstellungsräume für alle Besucher geöffnet.