Haarspray für den Kommandanten
Nach acht Monaten Hochbetrieb bei täglicher Öffnung und über 200.000 Besuchern gönnen wir unserer Dauerausstellung IN LAPIDE REGIS vom 11. – 31. Januar 2016 zum ersten Mal eine Ruhepause.
Doch während der Schließzeit herrscht in den 33 Räumen der Ausstellung geschäftiges Treiben: Es wird repariert, geputzt, gepinselt, gewischt, gesaugt, gewedelt, beschildert und auf Funktionstüchtigkeit überprüft. Schauen wir doch den fleißigen Akteuren einmal über die Schulter!
Frische Farbe für den Festungsmodellbaukasten
Hier bekommt gerade unser Kinder-Festungsmodell für kleine Baumeister einen frischen Farbanstrich verpasst. Seit Eröffnung der Dauerausstellung im Mai 2015 spielten unsere jüngsten Besucher so gern und häufig damit, dass die Teile inzwischen sehr abgegriffen aussahen.
Wir freuen uns, dass unser Festungsbaumeister-Spiel so gut bei unseren jüngsten Besuchern ankommt. Die Firma DESIGNPROJEKT GmbH DRESDEN hat das Spiel für uns angefertigt und sorgt nun dafür, dass es wieder aussieht wie neu.
Putztag in der Kommandantenwohnung
Eine Etage tiefer sind drei Putzteufel am Werk: unsere drei Museologen sind mit Staubsauger, Wedel und Putzlappen in die Kommandantenwohnung eingerückt und befreien Teppiche, Möbel, Vorhänge und Kücheninventar vom Staub der letzten Monate.
Auch wenn die Kommandantenwohnung nur durch große Glasfenster besichtigt werden kann, hat sich doch seit der Eröffnung der Dauerausstellung IN LAPIDE REGIS eine feine Staubschicht angesammelt.
Der Festungskommandant Oberstleutnant Theobald Freiherr von Oer beobachtet das Treiben geduldig und freut sich auf seine eigene Wellnessbehandlung.
Mit Schere, Klebeband, Fusselrolle und Haarspray: so kommen die Figuren wieder in Topform
Die steht drei Tage später auf dem Programm. Dafür kommt extra die Schöpferin seines neuen Kopfes, Lisa Büscher vom Atelier für Figurenbau „lifelike“ aus Berlin angereist. Gemeinsam mit der Kostümbildnerin Alexandra Hahn kümmert sie sich um ihn und alle anderen Figuren in der Ausstellung. Zunächst werden Frisur und Bart überprüft. Alle Figuren in der Ausstellung haben „echte Haare“, was sie sehr wirklichkeitsnah und lebendig wirken lässt. Aber Echthaar nimmt eben auch gern Feuchtigkeit aus der Luft auf – und sprießt dann in alle Richtungen. Da die Luftfeuchtigkeit in der Ausstellung über Luftbefeuchter konstant gehalten wird, hält sich das Frisuren-Problem zum Glück in Grenzen: ein paar überstehende Härchen wegschneiden, mit Kamm und Fingern in Form bringen, Haarspray drauf – fertig!
Dann wird entstaubt: die Silikonoberflächen, also die „Haut“ der Figuren werden mit Gewebeklebeband „abgetupft“. Daran bleiben auch die feinsten Stäubchen und Fusseln haften, ohne dass Rückstände auf dem Silikon bleiben. Die Kleidung wird ebenfalls mit Klebeband und Fusselrolle abgestaubt. Da fast alle Figuren hinter Glasfenstern stehen, ist die Verschmutzung der Figuren nur geringfügig. Lisa Büscher ist überrascht, wie gut ihre Figuren die letzten acht Monate überstanden haben. An der Figurengruppe auf dem Spiegelpodest, mit August dem Starken, dem „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. und Gräfin Anna Orzelska haben die beiden Spezialistinnen am meisten zu tun – sie stehen frei im Raum und haben daher schon etwas mehr Staub angesetzt.
So arbeiten sich die beiden durch die Figuren der Ausstellung und machen auch beim nachgestellten Architektengespräch zwischen Alfonso Ferrabosco und dem sächsischen Hofbeamten Paul Vogel und beim „Weinjungen“ Station.
Wedel und Pinsel für die „Schweizer Gardisten“
Nebenan säubert derweil die Restauratorin Tina Dömling mit einem großen Staubwedel und Pinsel die Wandmalerei der „Schweizer Gardisten“.
So werden in vielen Räumen im Torhaus Ausstellungsstücke gereinigt, repariert und neu beschildert. In der letzten Januarwoche steht die große Fußbodenreinigung an. Bis dahin müssen alle anderen Arbeiten abgeschlossen sein. Wir eröffnen die Dauerausstellung wieder am 1. Februar und freuen uns darauf, schon bald den 300.000. Besucher zu begrüßen.