Lafettentausch am Blitzeichenplateau

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Im April 2016 wurde die morsche Lafette der 18-pfündigen Kanone aus der Vikariats- oder Wappenserie auf dem Blitzeichenplateau durch eine neue ersetzt.

Die Speichen der Räder waren vom Pilz befallen, der langsam das Holz zerstörte. Auch die 1994 schon einmal nachgebaute Lafette hatte unter diesem Pilzbefall gelitten und wurde in einer Holzwerkstatt in mühevoller zweijähriger Arbeit wieder hergestellt. Dafür musste sich der Holzgestalter Bert W. Becker ganz neue Kenntnisse aneignen, denn nur wenige Handwerker beherrschen noch die alte Kunst, solche großen Räder und Lafetten zu bauen.

Fotos aus der Restaurierungswerkstatt

Für den Transport der 3 Tonnen schweren Lafetten von und zur der Restaurierungswerkstatt wurde ein Tieflader mit Kran verwendet. Ein Multicar transportierte sie dann mithilfe einer extra für diesen Zweck neu gebauten Protze vom Busparkplatz zum Personen- und Lastenaufzug. Dort war tatsächlich Zentimeterarbeit gefragt – die Lafette passte genau hinein.
Weiter ging es wieder mit dem Multicar zum Blitzeichenplateau. Dort wurde mit einem mobilen Minikran zunächst das Kanonenrohr von der alten Lafette abgenommen. Dann schwebte die tonnenschwere alte Dame gut an Seilen verzurrt auf einen Transportwagen, um den Weg in die Werkstatt anzutreten. Nun war der Platz frei für die neue Lafette, die der Kranführer mit viel Fingerspitzengefühl an den alten Standort manövrierte. Zum Schluss wurde noch das Kanonenrohr auf die Lafette gehoben und arretiert.
Als sich der Schwerlasttransporter am Nachmittag mit der Lafette auf den Weg zur Werkstatt machte, hat dieser auf der Autobahn mit Sicherheit viel Aufsehen erregt und so manchen Autofahrer stutzen lassen.